Panorama

Aus Sand, Gelatine und Bakterien eine nachhaltige Alternative zu Beton herstellen? Klingt nach einer abenteuerlichen Idee – die dank eines findigen Forschungsteams an der University of Colorado Boulder jedoch Wirklichkeit werden könnte. Beton ist der meistproduzierte Baustoff der Welt. Leider hinterlässt seine Herstellung einen großen CO2-Fußabdruck. In den USA arbeiten Forscherinnen und Forscher daher an einem Rezept für ein neues lebendes Baumaterial, das eine zementähnliche Festigkeit besitzt.

Das ungewöhnliche Material besteht aus einer Mischung aus Sand, Gelatine, Wachstumsenzymen und Kalziumchlorid, die in Formen gegossen wird. Anschließend werden photosynthetische Bakterien hinzugefügt, die mit den Nährstoffen und der Feuchtigkeit im Gel wachsen.Während das Material trocknet, härtet das Gel aus und wird stärker. Die Bakterien absorbieren unterdessen Licht und produzieren Kalziumkarbonat, das das Gel und den Sand bindet und das Material zäher macht. Blöcke aus diesem Material sind zäh und brechen nicht so leicht. Sie sind zwar nicht so stark wie herkömmliche Ziegelsteine, könnten aber zum Beispiel in Wüsten und anderen ressourcenarmen Regionen dennoch als nachhaltiges Baumaterial genutzt werden.

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